Jährlich sterben mehrere 10.000 Rehkitze zur Mahdzeit zwischen Mai und Juli auf unseren Wiesen, weil sie dem sogenannten Drückinstinkt folgend vor dem herannahenden Mähwerk des Landwirtes nicht fliehen, sondern sich auf den Boden pressen. Dieses angeborene Verhalten schützt vor Fressfeinden, ist aber bei einem herannahenden Traktor mit Mähwerk fatal.
Auch ein aufmerksamer Landwirt hat insbesondere im hohen Bewuchs kaum eine Chance, ein Rehkitz oder anderes Kleintier wie Hase oder Katze rechtzeitig zu erkennen und anzuhalten. „Vermähen“ heißt der fast schon euphemistische Begriff, wenn ein Tier vom Mähwerk erfasst wird: wenn die Tiere „Glück“ haben, werden sie sofort getötet, oftmals sind sie aber schwer verletzt und verstümmelt und verenden in Folge qualvoll.
Bisher suchte man die Felder mit Personenketten oder Hunden vor der Mahd ab. Da die Kitze in den ersten Lebenswochen keinen eigenen Geruch haben, können Hunde hier wenig ausrichten und es handelt sich dann meist um Zufallsfunde. Eine mittlerweile bewährte und zuverlässige Methode, die immer weitere Verbreitung findet, ist das Abfliegen der Flächen mit Drohnen, welche mit einer Wärmebildkamera ausgestattet sind.
Der Verein Rehkitzrettung Saarland e.V. wurde 2021 gegründet und hat mittlerweile zehn enthusiastische Piloten mit teils mehrjähriger Erfahrung im Drohnenflug und in der Rehkitzrettung.
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