Unsere Motivation

Jährlich sterben mehrere 10.000 Rehkitze zur Mahdzeit zwischen Mai und Juli auf unseren Wiesen, weil sie dem sogenannten Drückinstinkt folgend vor dem herannahenden Mähwerk des Landwirtes nicht fliehen, sondern sich auf den Boden pressen. Dieses angeborene Verhalten schützt vor Fressfeinden, ist aber bei einem herannahenden Traktor mit Mähwerk fatal.
Auch ein aufmerksamer Landwirt hat insbesondere im hohen Bewuchs kaum eine Chance, ein Rehkitz oder anderes Kleintier wie Hase oder Katze rechtzeitig zu erkennen und anzuhalten. „Vermähen“ heißt der fast schon euphemistische Begriff, wenn ein Tier vom Mähwerk erfasst wird: wenn die Tiere „Glück“ haben, werden sie sofort getötet, oftmals sind sie aber schwer verletzt und verstümmelt und verenden in Folge qualvoll.
Bisher suchte man die Felder mit Personenketten oder Hunden vor der Mahd ab. Da die Kitze in den ersten Lebenswochen keinen eigenen Geruch haben, können Hunde hier wenig ausrichten und es handelt sich dann meist um Zufallsfunde. Eine mittlerweile bewährte und zuverlässige Methode, die immer weitere Verbreitung findet, ist das Abfliegen der Flächen mit Drohnen, welche mit einer Wärmebildkamera ausgestattet sind.
Der Verein Rehkitzrettung Saarland e.V. wurde 2021 gegründet und hat mittlerweile acht enthusiastische Piloten mit teils mehrjähriger Erfahrung im Drohnenflug und in der Rehkitzrettung.
 

Ansprechpartner und Drohnenanforderung unter Kontakt.

 

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Ergebnis 2023

Gefundenes Rehkitz im Gras

In der langen Saison 2023

konnten wir in 219 Einsätzen 3084 ha absuchen und 435 Kitze sichern oder zumindest zuverlässig vertreiben.

Danke an alle Landwirte, Jäger, Jagdgenossenschaften und freiwilligen Helfer, die uns dabei unterstützt haben!

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2023_06_09 Püttlingen

Voller Körpereinsatz in Püttlingen: anspruchsvolle 28 ha verteilt auf 10 Schläge wurden in knapp 5 Stunden abgeflogen. 9 hochmobile Kitze wurden aus den Flächen getrieben, drei Kitze wurden nach Verfolgung durch vorbildlichen Körpereinsetz und lautstarkem Protest eingetütet. Eins dieser Kitze war ein richtigen Wildfang, extrem wehrhaft und lautstark; der Karton wölbte und beulte sich aus, erinnerte mich an den Film Alien und den ausbeulenden Bauch eines ‚Wirts‘. Vier Schnüre und ein weiterer Karton als Umverpackung waren nötig.
Bei solchen Dimensionen muss man zwangsläufig per Triage vorgehen: wann ist das konsequente Nachschicken und ‚Verschleißen‘ der Helfer sinnvoll, wann fliegt man weiter…
Erfreulich und erleichternd, wenn man dann die Rückmeldung erhält: nichts vermäht. Und dann noch die Rückmeldung, Geißen mit Kitz und Zwillings-Kitzen wurden am Folgetag auf gemähten Flächen gesichtet…

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